Erst stand ich ganz aufgeregt im Flur, Frauchen nahm mir das Halsband ab und dann gab es kein halten mehr für mich. Ich turnte durch das Wohnzimmer wie von Hummeln gebissen, ich rannte hin und her, bellend jaulend ich sprang an meinen Dosenöffnern hoch und biss ihnen liebevoll in die Hände. Ich war außer Rand und Band, ich rannte durchs ganze Haus, kein Zimmer war vor mir sicher, sogar die Sauna wurde von mir inspiziert. Im Nähzimmer meines Frauchens, da sah ich sie! Dort, auf dem Sofa, saß eine wunderschöne Bärenfrau!! Sofort beschloss ich: Die gehört mir! Schnapp, ab ins Maul, und mit nach unten ins Wohnzimmer. Herrchen war damit gar nicht einverstanden, doch Frauchen sagte: Lass ihm den Bär, dann ist das eingewöhnen für Malo leichter. Schon hatte ich eine Freundin, die wir später „Marie“ tTauften. Als wir schlafen gingen wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte, durfte ich mit ins Schlafzimmer? Niemals würde ich durch eine angelehnte Türe gehen, damit hatte ich sehr schlechte Erfahrungen. Hey, „Ihr lasst mich doch die erste Nacht nicht alleine?“ Im Wohnmobil war ich doch auch immer bei euch! --- Das halt ich nicht aus, ich wäre viel lieber bei meinen Dosenöffnern. --- Da, die Stimme von Herrchen: „Malo komm --- na komm schon“ Nee da kannst du lange warten, mach mir erst die Türe ganz auf, So viel Mut hatte ich nicht. Frauchen kam und öffnete die Türe ganz weit, und schwups war im Schlafzimmer. Man war ich froh, meine erste Nacht im neuen Heim, ganz nah bei meinen Dosenöffnern. Gute Nacht, --- ich war so müde, dass ich sofort einschlief, tief und Traumlos, aber überglücklich. Jetzt hatte ich ein richtiges zu Hause und sogar ein sehr, sehr schönes.
Als ich am anderen Morgen erwachte, musste ich mich erst einmal besinnen. Ach ja, ich war ja in meinem neuen zu Hause. Mit Frauchen ging ich runter, und sie ließ mich gleich in den Garten, ach war das schön. Ohne Halsband und Leine konnte ich dort rumtoben, herrlich.
Herrchen ging in den Keller und kam mit einigen Sachen, aus Angys Beständen wieder hoch, so z.B. ein flauschiges Hundekörbchen diverse Leinen-Halsbänder, Bürsten, Futternäpfe und das beste, ein Hundegeschirr. Ach wie schön, er hatte alles verwahrt. Frauchen war im Glauben, er hätte nach Angys Tod alles ins Tierheim gebracht. Aber Herrchen wusste wohl schon damals, „Frauchen braucht einen Hund.“ Er hat immer zu Ihr gesagt: Dein Hund ist schon geboren, irgendwann läuft er uns über den Weg. Ja und so ist es ja auch gekommen, dieser Hund war ich.
Nun bekam ich das Hundegeschirr an, und dann ging’s in Feld. Dort lernte ich nun die ersten Hunde aus meiner neuen Heimat kennen. Da war zuerst, Charly eine schon etwas ältere Schäferhündin, Sie war sehr nett, aber zu faul zum spielen. Charly wurde auch vor Jahren, von Ihren Besitzern aus dem Tierheim geholt. Es gab auch noch Philippo, ein wuscheliger Rüde, den ich sofort mochte. Er stammt aus Spanien, aus einem Tierheim. Luna eine feurige Italienerin war auch dabei, aber sie durfte nicht von der Leine, weil sie die Hasen jagte, also war kein Hund dabei mit dem ich so richtig toben konnte. Wer musste also herhalten? Natürlich Herrchen und Frauchen. Na ja, nicht so mein Ding aber was soll`s, besser als gar nichts. Ja und dann lernte ich Leo kennen, sehen, riechen und hassen, das war eins. Leo ist ein Labradorrüde, eigentlich sehr schön aber nicht mein Fall. Ich kann Ihn nicht riechen, dann drehe ich durch. Leo geht es genau wie mir, er hasst mich auch. Nun wohnt er auch noch neben uns. Na ja solange ich ihn nicht sehe geht es ja, er soll mir nur nicht in die Quere kommen, dann kenn ich nichts, wenn er auch stärker ist als ich, den Kampf nehme ich auf. Ja, dann haben wir in der Nachbarschaft noch Lara, die ich allerdings nicht so oft treffe. Dann gibt es noch Filou und Max. Mit denen verstehe ich mich ganz gut, mit Ihnen kann ich auch spielen. So jetzt kennt ihr meine Freunde. Ach nein nicht alle, da gibt es noch Cathrin, ein blondes Mädchen, sie wohnt direkt neben uns. Meine Dosenöffner nennen sie, „meine ganz private Hundesitterin.“ Nun muss ich mich einleben und versuchen in meiner neuen Welt zu Recht zu kommen.